Werte vermitteln durch Fußball

An keinem anderen Ort finden sich so viele Jugendliche und junge Erwachsene aus verschiedenen Kontexten ein, wie im Fußballstadion. Leider wird der Fußball auch von einigen Menschen missbraucht, indem sie ihre rechte Gesinnung verbreiten und Personengruppen diskriminieren. Ebenso stellt Gewalt gerade im Fußballzusammenhang immer wieder ein Problem dar.

Das Kölner Fanprojekt bietet mit der FC-Stadionakademie eine Maßnahme gegen Gewalt und Ausgrenzung für Schüler_innen ab der 8. Klasse aus allen Schulformen, sowie Jugendgruppen aus außerschulischen Jugendeinrichtungen an. Aus pädagogischer Perspektive ist es notwendig, mit Jugendlichen frühzeitig gezielt diese Themen zu bearbeiten. Mit Hilfe des Themas Fußball soll in diesem Projekt für gesellschaftsrelevante Themen, beispielweise Gewalt, Sexismus, Rassismus oder Homophobie, sensibilisiert werden.


Durchführung

Ohne Druck und Leistungsmessung und in einer entspannten Lernatmosphäre schaffen wir für die Schüler_innen ein Kontrastprogramm zum gewohnten Schulunterricht und traditionellen Bildungsangeboten. Das Angebot ist kostenlos


Übersicht der einzelnen Themenfelder:

Schwalbenkönig – Social Media & Fake News

Der 1.FC Köln hat auf den Sozialen Netzwerken mehr als 1 Millionen Follower. Snapchat, Instagram, Youtube, Facebook, Twitter… Jede_r Jugendliche nutzt diese Apps mehrere Stunden täglich und posted, liked, teilt oder kommentiert. Aber was wissen die Apps über mich? Was speichern sie? Welche Firmen stecken hinter den Apps? Wer sieht was ich online stelle? Welche Informationen sind wahr und welche erfunden? In dem Workshop wird über das Nutzerverhalten diskutiert. Durch Übungen und das Reflektieren der eigenen Nutzung wird den Teilnehmer_innen ein bewusster Umgang mit diesen Apps vermittelt.

Der 12. Mann – Fanszene & Fankultur

Fußball und seine Fankultur sind vielseitig und für den Laien ist es schwierig, verschiedene Begrifflichkeiten und Gruppen zu differenzieren. Mit den Teilnehmer_innen werden die Bedeutungen und die Unterschiede von fußballbezogenen Jugendkulturen wie Ultras und Hooligans erarbeitet.

You‘ ll never walk alone – Formen von Diskriminierungen

Diskriminierung ist ein gesellschaftliches Problem, welches sich auch im Fußballstadion zeigt. Ob es rassistische, homophobe oder sexistische Aussagen sind, fast jede_r Stadionbesucher_in oder Fan hat schon Beleidigungen gegenüber Fans, Teams oder Schiedsrichter_innen miterlebt oder wurde selbst beleidigt. Das Diskriminierungsmotiv „wir gegen die anderen“ lässt sich anschaulich im Fußballzusammenhang veranschaulichen und diskutieren.

Blutgrätsche – Gewalt

Was ist überhaupt Gewalt? Und welche Formen gibt es ? Diese Fragen wollen wir exemplarisch im fußballzusammenhang nachgehen und auf den Alltag der Schüler_innen transferieren. Zudem bietet das Thema Gewalt auch die Möglichkeit, sich kritisch mit dem Thema Männlichkeit auseinander zu setzen.

Heimat – Flucht, Migration und Fußball

Der Fußball wäre ohne Migration nicht denkbar – der Sport hat sich eins von England aus verbreitet. Vor mehr als 100 Jahren gründeten Einwanderer Vereine in der ganzen Welt, später verstärkten sie Klubs und Nationalteams ihrer neuen Heimat. Auch viele der Männer und Frauen, die heute in Deutschland Fußball spielen haben Fluchterfahrungen gemacht. Dieser Workshop erzählt anhand der https://www.flucht-und-fussball.de/ die Geschichte dieser Verbindung.

Antisemitismus im Alltag begegnen

Die Erscheinungsformen von Antisemitismus im Alltag sind vielfältig. Dabei geht es von tätlichen Angriffen auf Jüd_innen in verbaler oder physischer Form bis hin zu antisemitischen Codes in der Alltagssprache, in den Medien oder Musik. Der Workshop soll nicht nur dazu dienen, Antisemitismus zu erkennen, sondern auch eine Hilfestellung bieten, diesem Weltbild entgegenzuwirken. Die methodische Herangehensweise konzentriert sich daher auf mögliche Reaktionen tatsächlicher antisemitischer Vorfälle. Diskutiert und erarbeitet werden sollen dabei verschiedenen Handlungsoptionen und deren Auswirkung auf alle Beteiligten, insbesondere Betroffener. Ziel ist die kritische Reflexion des eigenen Handelns und im Idealfall eine Solidarisierung mit den Betroffenen.

Der Workshop dauert 120 Minuten und richtet sich an Jugendliche ab der 7. Klasse.

NS-Erinnerungsorte in Köln

In der Stadt Köln befinden sich viele historische Erinnerungsorte an den Nationalsozialismus, die vielen Schüler_innen nicht oder nur kaum bekannt sind. Die ca. 10 km lange Fahrradtour führt durch verschiedene „Veedel“ und geht auf zum Teil noch sehr unbekannte Themen des Nationalsozialismus ein. Immer wieder kann dabei auch ein Alltags- und Fußballbezug hergestellt werden, um die Jugendlichen aufzuzeigen, dass viele Themen immer noch aktuell sind!

Gerne erläutern wir Ihnen unser Konzept auch in einem persönlichen Gespräch an Ihrer Schule oder Jugendeinrichtung.

Alle Anfrage bitte ausschließlich über das Formular