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„Refugees welcome – Kick racism out“ lautete das Motto, welches von jugendlichen Fußballfans – größtenteils aus der Ultraszene – vom 08. bis zum 22. Oktober 2015 bei Aktionstagen in Köln mit Leben gefüllt wurde. Neben einem Turnier, bei dem gemeinsam mit Teams aus Flüchtlingsunterkünften Fußball gespielt wurde, und drei Vorträgen zur Thematik „Diskriminierung & Fußballfankultur“ gab es beim Heimspiel des 1.FC Köln gegen Hannover 96 im Stadion auch eine Choreographie mit Luftballons und großem Mottobanner. In Zeiten, in denen vielerorts gewalttätige Übergriffe gegen Flüchtlinge zunehmen und rassistisches Gedankengut rechter Agitation Menschen auf die Straße treibt, wurde sich auf diese Weise aktiv – und gerade auch im Fußball – für eine bessere Willkommenskultur eingesetzt.

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Jugendliche von vier Fanclubs des 1.FC Köln (Coloniacs, Andersrum rut-wiess, Definitionsmacht Colonia, Navajos) organisierten in einem Arbeitsbündnis zusammen mit dem Sozialpädagogischen Kölner Fanprojekt und der Bildungseinrichtung BiBeriS – Bildung & Beratung im Sport diese erfolgreichen und informativen Aktionstage gegen Diskriminierung im Fußball, die im Rahmen der FARE ACTION WEEK 2015 stattfanden, bei der europaweit vielfältige Veranstaltungen gegen Rassismus durchgeführt wurden (siehe www.farenet.org).

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„Herzstück“ der Aktionstage war ein Fußballturnier mit Teams, die sich aus Jugendlichen der Kölner Jugendzentren, aus aktiven Fußballfans und aus Flüchtlingen zusammensetzten. In diesem sportlichen Miteinander wurde
zusätzlich zum ambitionierten Einsatz (es galt, einen der vier Pokale zu gewinnen) auch ein gegenseitiges Kennenlernen untereinander gefördert. Auch die vielen ZuschauerInnen und zufällig vorbeikommenden SonntagsspaziergängerInnen waren von der freundlichen, vom Fair-Play getragenen Turnieratmosphäre begeistert. Verdienter Sieger wurde letztlich das Team der FC-FanGruppe „Navajos“, die gemischt mit ausländischen „Gastspielern“ antrat und zum Pokal auch ein vom 1.FC Köln gespendetes und von der Profimannschaft signiertes FC-Trikot in Empfang nehmen konnte! Großer Dank gebührt dem Beachclub Playa Cologne für seine logistische Unterstützung. Im Müngersdorfer Stadion eine Woche später, beim Bundesliga-Heimspiel des 1.FC Köln gegen Hannover 96, demonstrierten die Fußballfans der Kölner Südkurve dann ihre Entschlossenheit, Flüchtlinge willkommen zu heißen und im Gegenzug rassistisches Verhalten abzulehnen. Die passende Choreographie dazu (u.a. ein Banner mit dem Motto „Refugees welcome – Kick racism out“) war von den an den Aktionstagen beteiligten vier Fangruppen vorbereitet, gemalt und finanziert worden. Auch wurde sich mit Transparenten aktiv gegen rechte Gruppierungen wie PRO Köln und HoGeSa positioniert.

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Blecher- Fare Ergänzend zu diesen praktischen Einheiten fanden im Laufe der Aktionstage drei inhaltlich sehr interessante Vorträge statt, die alle kostenlos besucht werden konnten. So beschäftigte sich Pavel Brunßen, Mitautor des Buches „Zurück am Tatort Stadion“, anschaulich mit Diskriminierung und Antidiskriminierung in den Fußball-Fankulturen. Auch der Berliner Journalist und Experte Ronny Blaschke beschrieb in seinem Vortrag an der Deutschen Sporthochschule Köln, was Fans, Vereine und Medien gegen Diskriminierung im Fußball tun können, und warb für eine Stärkung von Aufklärungsund Bildungsprojekten, die nachhaltig dazu beitragen, dass ein Gegeneinander nicht weiter verstärkt wird. Der spannenden Frage, warum Menschen mit Migrationsgeschichte in deutschen Fußballstadien unterrepräsentiert sind, ging der Wissenschaftler Carsten Blecher nach. Über seine dargestellten Vermutungen wurde im Anschluss unter Einbeziehung der anwesenden ZuhörerInnen noch ausgiebig diskutiert – genau wie bei den anderen beiden Veranstaltungen auch. Die Vortragsabende wurden so auch durch die teilnehmenden Gäste (insgesamt über 100 Personen) positiv bereichert. Das Kölner Arbeitsbündnis bedankt sich bei allen Beteiligten, UnterstützerInnen und ReferentInnen für ihren Beitrag am erfolgreichen Gelingen dieser Aktionstage. Nur durch einen solchen Einsatz konnte so viel im Sinne des Aktionsthemas „Gegen Diskriminierung im Fußball“ bewegt werden.