In der ersten Septemberwoche standen gleich zwei Erinnerungstouren auf dem Fanprojekt-Programm.

„Tour des Gedenkens“ – Ein Angebot des Kölner Fanprojekts

Diesmal konnten wir unsere „Tour des Gedenkens“ zu Kölner Erinnerungsorten des Nationalsozialismus mit Kolleg*innen aus dem Fanprojekt-Netzwerk und anderen Kölner Jugendeinrichtungen durchführen.

Wir starteten am Rheinufer mit einem Blick auf das ehemalige KZ-Außenlager Messe-Deutz und folgten den Mahnmälern und Erinnerungsorten in der Altstadt bis hin zum NS-Dok im EL-DE-Haus, der ehemaligen Kölner Gestapo-Dienststelle inklusive Gefängnis. Mit einem Umweg vorbei an der Synagoge in der Roonstraße radelten wir zum Edelweißpiraten-Denkmal in Ehrenfeld und konnten unser Wissen über den Widerstand im Kölner Nationalsozialismus teilen. Nachdem wir am ehemaligen Schwarz-Weiß-Platz in Bickendorf vorbeigekommen waren und den, in diesem Frühjahr eingeweihten Gedenkort Müngersdorf erkunden durften, endete unsere Tour nach knapp 13km am Müngersdorfer Sportpark mit einem Andenken an Albert Richter und dem Ausblick auf die noch vor uns liegende Auseinandersetzung mit der jüdischen Fußballvergangenheit in Köln.

Wenn auch Ihr eine solche Tour mitmachen wollt, schaut gerne mal hier vorbei: Tour des Gedenkens
Die nächste Tour findet im Rahmen der diesjährigen Fußballkulturtage NRW am 11.10.2020 statt. (Infos folgen)

Gedenkstättenfahrt: NS-Ordensburg Vogelsang

Am darauffolgenden Sonntag besuchten wir mit interessierten FC-Fans die NS-Dokumentationsstätte „Vogelsang Internationaler Platz“ im Nationalpark Eifel. Neben einer Geländeführung und einem Input über die Geschichte und den Aufbau der NS-Ordensburg stand vor allem der Besuch der Dauerausstellung „Bestimmung: Herrenmensch. NS-Ordensburgen zwischen Faszination und Verbrechen“ im Fokus des Tages.

Bisher bieten wir solche Gedenkstättenfahrten meist im Rahmen einer Auswärtsfahrt an, wenngleich diese bildungspolitischen Angebote auch in anderer Form fest in unserer Fanprojektarbeit verankert sind. Dennoch zeigen uns auch diese beiden Ausflüge einmal mehr: Auch der Blick vor die eigene Haustür oder in die Historie des eigenen Vereins lohnt, um aus der Geschichte zu lernen.

In diesem Sinne: Wider das Vergessen!

Wenn Ihr Lust habt auch mal eine solche Tour mit uns zu unternehmen, meldet euch gerne!